Meine lieben Freundinnen und Freunde,
wir alle sind stark verunsichert. Die Covid-19-Pandemie hat uns ausgezerrt. Kaum empfangen wir erste Signale der Erholung, werden wir mit Krieg auf dem europäischen Kontinent konfrontiert. Unsere Resilienz ist weitgehend erschöpft. Und Putin weiß das! Dies ist nicht der Moment, um in Panik zu geraten. Dies ist der Moment, in dem wir zusammenstehen müssen, um deutlich zu zeigen, dass wir trotz allen Strapazen, die wir gemeinsam durchgemacht haben, immer noch zu den gleichen Grundsätzen stehen und diese verteidigen. Egal welcher Religion, Nation oder politischen Couleur wir angehören; egal über welche Merkmale wir unsere Identität definieren – wir wollen:
Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit!
Meine volle Unterstützung gehört den Menschen, die unter den Feinden dieser Werte leiden. Von diesem Krieg bin ich durch meine Herkunft besonders betroffen (mehr dazu in diesem Artikel auf vorwaerts.de), doch nicht so stark, wie Menschen, die in diesem Augenblick ihre Heimat verlieren. Ich will alles in meiner Macht stehende tun, um ihnen Schutz zu geben. Wir müssen uns auf den Zuzug von Geflüchteten vorbereiten – das hat oberste Priorität. Unser aller ehrenamtliches Engagement wird dafür essenziell wichtig sein.
Darüber hinaus beteilige ich mich an der Petition „Нет Войне“ (Nein zum Krieg) auf change.org. Putin mag fließend Deutsch sprechen, doch habe ich mich für diese Petition entschieden, weil sie in Russland selbst gestartet wurde, und es ist mir wichtig zu betonen: Es sind nicht „die Russen“, die diesen Krieg führen! Despoten unterjochen immer zuerst ihr eigenes Volk, deswegen haben Putins Gegner in Russland meine volle Unterstützung.
Ich bitte alle Menschen, sich an den Solidaritätskundgebungen gegen diesen Krieg zu beteiligen. Symbolischer Widerstand ist wichtig! Wenn wir geschlossen gegen Unmenschlichkeit auftreten, zeugt dies von unserer Wehrhaftigkeit, von unserer Bereitschaft, dem Treiben Einhalt zu gebieten. Derzeitig finden überall in Deutschland und der Welt Friedensproteste unter dem Label #StandWithUkraine statt. Auf der Homepage standwithukraine.live sind sämtliche Demonstrationen zu finden.
Wie ich eingangs erwähnt habe, ist der Zeitpunkt von Putins Angriffskrieg nicht zufällig gewählt. Die Corona-Pandemie und ihre sozialen Folgen belasten uns sehr und lassen uns geschwächt wirken. Doch wir sind stark und müssen stark bleiben. Deshalb appelliere ich an die Menschen in unserer demokratischen Gesellschaft: Findet zusammen! Engagiert Euch für die Menschen in und aus der Ukraine! In diesen Zeiten darf es keine Differenzen oder Spaltung geben.