SPD kritisiert Blockadehaltung der CDU in der Bezirksvertretung 1

Prinzipienreiterei auf Kosten von Grundschülern

SPD kritisiert Blockadehaltung der CDU in der Bezirksvertretung 1

 

In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung 1 hatte das Bezirksparlament

eine Reihe von Entscheidungen zur Vergabe von Finanzierungszuschüssen

zu treffen – die Lokalredaktionen berichteten in den letzten Tagen

entsprechend.

 

Hintergrund ist, dass allen drei Bezirksvertretungen in Mülheim jährlich

ein gewisser Etat an sogenannten „Verfügungsmitteln“ zur Verfügung

steht, um Projekte, Veranstaltungen und andere förderungswürdige

Anliegen aus der Bürgerschaft unterstützen zu können. „Meist werden

Entscheidungen zur Mittelvergabe fraktionsübergreifend und

einvernehmlich getroffen“, berichtet Peter Pickert, Fraktionsvorsitzender

der SPD in der Bezirksvertretung 1. Doch insbesondere in diesem

Gremium leidet dieser Konsens immer wieder unter der Engstirnigkeit der

dortigen CDU-Fraktion.

 

„In einer Zeit, in der die Stadt unter erheblichen finanziellen Zwängen

leidet und faktisch keine Ausgaben mehr tätigen darf, zu denen sie nicht

per Gesetz verpflichtet ist, ist eine solche rigorose Haltung bei der

Vergabe der Verfügungsmittel weltfremd“, kritisiert Daniel Mühlenfeld,

Vorsitzender der SPD in Heißen und auf der Heimaterde.

 

Hintergrund ist, dass die CDU-Fraktion es in der letzten Sitzung der

Bezirksvertretung 1 u.a. abgelehnt hat, der Grundschule an der

Filchnerstraße Mittel für die Anschaffung von Spielgeräten auf dem

 

Schulhof zu gewähren; darunter auch zwei Fußballtore. Ihr Argument: Ein

solches Anliegen erfülle nicht die formalen Kriterien, um aus dem Topf der

Bezirksvertretung bedient werden zu können; vielmehr sei eine solche

Maßnahme aus dem allgemeinen städtischen Haushalt zu bedienen.

 

Dazu stellt Daniel Mühlenfeld fest: „Eine Fraktion, die in den letzten

Jahren immer wieder auf eine möglichst weitgehende Abschmelzung des

städtischen Haushaltes gerade im Sozial- und Bildungsbereich gedrungen

und diese um der Haushaltskonsolidierung willen auch durchgesetzt hat,

kann und darf sich anschließend nicht beschweren, wenn Betroffene nun

alternative Wege beschreiten, um ihre Anliegen finanzieren und umsetzen

zu können. Diesen Finanzierungsalternativen dann auch noch mit

formalistischen Argumenten einen Riegel vorzuschieben, ist ein Schlag ins

Gesicht der Akteure vor Ort, die tagtäglich mit den Folgen der

Haushaltslage zu kämpfen haben.“

 

Konkret gesprochen hat die CDU also im vorliegenden Fall ihren

buchhalterischen Formalismus über die Interessen der Schülerinnen und

Schüler an der Grundschule Filchnerstraße gestellt. „Das ist weltfremd und

zeugt – nicht zum ersten Mal – von einer elementaren Unkenntnis der

Nöte und Bedürfnisse der Menschen vor Ort“, stellt Daniel Mühlenfeld fest.

Insofern sei es im vorliegenden Fall letztlich glücklicherweise gelungen,

mittels einer politischen Mehrheit jenseits der CDU die Bewilligung der

Mittel doch zu verabschieden.

 

Die SPD in Heißen und auf der Heimaterde wird in ihrer nächsten

Mitgliederversammlung eine zweckgebundene Tischsammlung durchführen

und den Erlös der Grundschule Filchnerstraße für die Gestaltung des

Schulhofs zur Verfügung stellen.

 

 

V.i.S.d.P.

Daniel Mühlenfeld