
Mit deutlichen Worten äußerte sich der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Alexander Böhm, zu einer aktuellen Pressemitteilung der MBI, die die Folgen der Aufgabe der Franken-Kopplung an den Euro für die Stadt Mülheim an der Ruhr behandelt: »Lothar Reinhard und seine MBI schlagen wie immer in dieselbe Kerbe. Jenseits von der Realität schreiben sie das (finanzielle) Ende unserer Kommune herbei. Die erwähnte Pressemitteilung enthält diverse Falschaussagen, die mit einem einfachen Anruf beim Kämmerer vor der Veröffentlichung hätten korrigiert werden können. Allein der Wille fehlte.«
Lothar Reinhard unterstellte unter anderem eine Abhängigkeit zwischen der Zinslast und dem zurückzuzahlenden Euro-Betrag der CHF-Kredite. Diese existiert nicht, da sich die Zinslast aus dem Kreditbetrag – rd. 63. Mio. CHF – berechnet.
Auch die Unterstellung, dass die Stadt Mülheim für ihr Handeln unseriöse und gesetzwidrige Maßnahmen ergriffen habe, weist Böhm zurück: »Eine typisch tendenziöse Aussage der MBI. Es schadet dem Ansehen unserer Stadt massiv, dass die Finanzverwaltung permanent als ein Ort dargestellt wird, in dem Recht und Gesetz nicht gelten. Es entbehrt jeglicher Grundlage, dass in Zeiten angespannter Kommunalfinanzen unbeobachtet wilde Spekulationen mit städtischen Geldern durchgeführt werden könnten.«
»Fakt ist«, so Alexander Böhm abschließend, »dass die Kreditaufnahme in Schweizer Franken bisher zu Einsparungen in Höhe von rund 2.2 Mio geführt hat. Die deutlich günstigen Zinskonditionen, welche Anlass für den damaligen Schritt waren, haben sich ausgezahlt. Allerdings besitzt Herr Reinhard das von ihm bekannte Talent, positive Ereignisse und Entwicklungen vollkommen auszublenden.«