SPD unterstützt Wirtschaftsförderung bei geplanter Gewerbeflächenmobilisierung

Dieter Wiechering
Dieter Wiechering, SPD-Fraktionsvorsitzender

Der aktuelle Appell der Mülheim & Business GmbH zur Sicherung der Stadt als Wirtschaftsstandort findet auch bei der Mülheimer SPD Gehör. In der letzten Sitzung der SPD-Ratsfraktion ließen sich die Mitglieder des Rates und der Bezirksvertretungen durch den Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier ausführlich über die neusten Untersuchungen zur Gewerbeflächenmobilisierung informieren.

Die Kernaussage des Vortrags war eindeutig: Mülheim an der Ruhr fehlt es massiv an Gewerbeflächen. Lediglich noch 3 ha vermarktbare Flächen befinden sich im Eigentum der Stadt. Dabei handelt es sich nicht um ein zusammenhängendes Gebiet, sondern um kleinere Parzellen, die den Ansprüchen vieler Unternehmen nicht genügen. Dies führt zu vermehrter Ablehnung anfragender Firmen, die Mülheim als neuen Standort in Erwägung ziehen.
In Zahlen ausgedrückt: Bis August 2014 mussten 16 von 27 Anfragen negativ beantwortet werden. Zwar kam es durch die erfolgreichen Ansiedlungen zu einem Plus von 182 neuen Beschäftigten, allerdings entsprechen die Ablehnungen dem Gegenwert von 1.391 Arbeitsplätzen.

Dieter Wiechering, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt: »Die Zahlen zeigen deutlich, dass Mülheim ein attraktiver und gesunder Wirtschaftsstandort ist. Damit das so bleibt und die Zukunft unserer Stadt gesichert wird, müssen dringend weitere Flächen geschaffen werden. Dabei sind zwar auch Neuansiedlungen von Bedeutung, eine höhere Priorität müssen jedoch bestehende Unternehmen und ihre Erweiterungsnotwendigkeiten haben.«

Eine Umfrage von Mülheim & Business weist eine hohe Zufriedenheit bei den Mülheimer Firmen aus, zeigt gleichzeitig aber auch, dass mehr als jedes zweite Unternehmen langfristig über eine Expansion nachdenkt. Hierzu Wiechering: »Die Untersuchungsergebnisse sollten auch diejenigen zum Nachdenken anregen, die den Gewerbesteuerhebesatz als kritischen Faktor für die hiesige Wirtschaft sehen. Gerne wiederhole ich: Das Problem liegt in den fehlenden Flächen. Wir können es uns nicht leisten, wertvollen Gebieten – wie im Bereich der Brunshofstraße – durch Nutzungseinschränkungen vorsätzlich die Attraktivität zu nehmen. Ich appelliere daher ausdrücklich an die CDU, die dortige Situation – unter Einbeziehung der neuesten Zahlen – noch einmal zu überdenken. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Mülheim immer solide durch Wirtschaftskrisen gekommen ist und mit niedrigen Arbeitslosenzahlen glänzen konnte. Damit das auch in Zukunft so bleibt, müssen mit Augenmaß neue Gewerbeflächen geschaffen werden.«