


Am Tag nach der Wahl steht fest: Die SPD bleibt die stärkste politische Kraft im neuen Rat der Stadt. Sie stellt dort 17 Stadtverordnete. Das sind drei Mandate weniger, als die Partei zuletzt hatte. »Natürlich trübt der Verlust dreier Wahlbezirke die Freude über den Erfolg, unsere Position als stärkste Partei im Rat verteidigt zu haben«, erklärte noch am Abend Fraktionsvorsitzender Dieter Wiechering, der jedoch zugleich darauf hinwies, wie nah Sieg und Niederlage am Wahlabend beieinander lagen: »147 Stimmen haben uns gefehlt, um vier Wahlbezirke, die an die CDU gegangen sind, für uns zu entscheiden.«
Dies waren die Wahlkreise Broich-Süd (10 Stimmen Rückstand), Saarner Kuppe (35 Stimmen Rückstand), Holthausen-Nord (38 Stimmen Rückstand) und Saarn-Zentrum (64 Stimmen Rückstand). »Hier sieht man, wie wenige Stimmen ausreichen, um den gesamten Ausgang eines solchen Wahlabends auf den Kopf zu stellen«, weiß auch Fraktionsgeschäftsführer Claus Schindler, der sich selbst im Wahlbezirk Heißen-Heimaterde durchsetzte: »Hier ist insofern ein klar erkennbares Potenzial zu erkennen, das Ergebnis der Oberbürgermeisterwahl 2015 sowie mittelfristig der Kommunalwahl 2020 wieder deutlich mehr zu unseren Gunsten zu verändern.« Zugleich verwies Claus Schindler darauf, dass die Ergebnisse des gestrigen Abends auch zeigten, dass sich eine intensive Wahlkampfarbeit vor Ort nachweislich auszahle: »Nichts ist wichtiger als das direkte Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern! Und genau darauf werden wir in Zukunft verstärkt setzen.«
Dagmar Mühlenfeld, die stellvertretende Parteivorsitzende, sagte mit Blick auf das Ergebnis: »Natürlich ist das nackte Ergebnis kein Grund für ungetrübte Jubelstimmung, denn wir wollten Holthausen-Nord, Broich-Süd und Saarn-Zentrum nicht verlieren. Doch zugleich haben wir gerade unter den Kandidatinnen und Kandidaten, die gestern leider unterlegen sind, eine ganze Reihe junger, talentierter und engagierter Parteimitglieder, auf die wir mit Blick auf 2020 große Hoffnungen setzen.« Dieses personelle Potenzial werde man auf jede denkbare Weise bei der Vorbereitung auf die nächste Wahlentscheidung unterstützen: »Wir wissen: Nach der Wahl ist vor der Wahl! Und für uns beginnen ab heute die Arbeiten, um den nächsten Wahlausgang wieder deutlich positiver für die SPD zu gestalten«, gibt Dagmar Mühlenfeld die Richtung vor.
Am heutigen Montag und am morgigen Dienstag werden sich die Gremien der Partei mit dem Wahlergebnis auseinandersetzen.