
Startpunkt des heutigen Rundgangs war der Gänsereiterteich auf der Heimaterde nahe dem Sunderplatz. Danach folgten Stationen bei der Grundschule Sunderplatz, der Richard-Gerlach-Straße und schließlich der Heinrich-Bertrand-Höhe, wo es um die Lärm- und Verkehrsbelastung durch die Velauer Straße ging.
Am Gänsereiterteich erläuterte Egon Janz, der Vorsitzende der Siedlervereinigung Heimaterde, nochmals die baulichen Probleme, die rings um den Gänsereiterteich derzeit bestehen. Prinzipiell sei klar, was hier baulich geschehen müsse, doch die Bau- und Planungsverwaltung rühre sich unter Verweis auf die Haushaltslage der Stadt derzeit nicht. Dabei hat die Siedlervereinigung bereits angekündigt, eigene Mittel und Spenden einbringen zu wollen, um sich an den Baukosten zu beteiligen. Zugleich hatte die SPD in der Bezirksvertretung 1 den Antrag gestellt, für die dann noch offenen Kosten der Maßnahme auch städtische Mittel zur Verfügung zu stellen: »Wenn hier schon Bürgerinnen und Bürger in vorbildlicher Weise Verantwortung übernehmen und sich dabei auch finanziell beteiligen, dann darf das Gesamtprojekt nicht am Kostenanteil der Stadt scheitern«, stellt Claus Schindler, Ratskandidat für die Heimaterde, klar. Allerdings sei zurzeit noch nicht klar, wie hoch überhaupt die Kosten für die notwendigen Instandsetzungen ausfallen, da es dazu einer Vorplanung seitens der Verwaltung bedarf. »Auch hier werden wir das Planungsdezernat per Antrag auffordern, endlich eine entsprechende Planung inklusive Kostenkalkulation vorzulegen, damit es vorangeht«, sicherte Claus Schindler weiter zu.
Auch der Halt an der Grundschule Sunderplatz zog nach intensiver Diskussion mit Anwohnern eine Anfrage des Ortsvereins an die Verwaltung nach sich. »Wir wollen prüfen lassen, ob im Rahmen der Errichtung des neuen Gebäudeflügels der Schule auch eine fußläufige Zuwegung zur Kleiststraße errichtet werden kann. Dies würde zahlreichen Kindern den Schulweg verkürzen, zumal ein solcher Zugang zum Schulgelände bereits heute schon besteht, in seiner jetzigen Form jedoch wegen der Baumaßahme zunächst einmal wegfiele«, erläutert Bezirksvertreter Peter Pickert. »Für uns scheint es gemäß dem Grundsatz Kurze Beine kurze Wege! durchaus sinnvoll, einen solchen Zugang zu erhalten.«
An der Richard-Gerlach-Straße befasste sich der Ortsverein nach Hinweis aus der Anwohnerschaft mit der Parkplatzproblematik: »Wir werden den Antrag stellen, eine Parkfläche in der Tiefe zu vergrößern und wenn möglich um einen Stellplatz zu verbreitern sowie den dort verlaufenden Bürgersteig abzusenken, damit hier insbesondere für die älteren Anwohner ein sichern Passieren möglich bleibt«, erläutert Claus Schindler den Lösungsvorschlag des Ortsvereins. Zudem werde man bei der MEB anfragen, ob die Straßenreinigung in der Richard-Gerlach-Straße zukünftig nicht von kleineren Kehrfahrzeigen übernommen werden könne.
Den Abschluss des Rundgangs bildete ein Besuch an der Heinrich-Bertrand-Höhe. Hier hatten Anwohner zuletzt auf die gestiegene Lärm- und Verkehrsbelastung hingewiesen, die von der Velauer Straße ausgeht. »Um den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern einen direkten Kontakt zu den verantwortlichen Stellen bei der Stadt Mülheim und dem Landesbetrieb Straßen.NRW zu ermöglichen, haben wir im Vorfeld entsprechende Einladungen ausgesprochen«, so Ortsvereinsvorsitzender Daniel Mühlenfeld. Während eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes ihre Teilnahme umgehend zugesagt habe, habe Straßen.NRW abgesagt. »Wir haben aber die Zusage bekommen, dass man dort für die Beantwortung von Fragen, die im Verlauf unseres Ortstermins aufkämen, zur Verfügung stehe. Von diesem Angebot werden wir sicherlich Gebrauch machen«, stellt Daniel Mühlenfeld klar.
Für die Anwohner, die die zunehmende Lärmbelastung durch eigene Lärmmessungen eindrücklich dokumentiert hatten, ergab sich aus dem Ortstermin mit Ortsverein und Ordnungsamt bereits eine konkrete Folge. »Das Ordnungsamt, das selber nicht über die notwendigen technischen Mittel verfügt, um an der Velauer Straße eine zuverlässige Geschwindigkeitsmessung durchführen zu können, wird sich mit der Polizei ins Benehmen setzen, wo entsprechende Technik vorhanden ist«, schildert Claus Schindler die weiteren Schritte. Wenn dann entsprechende Messergebnisse vorlägen, werde man mit Anwohnern, Ordnungsamt und Straßen.NRW das weitere Vorgehen beraten, so Claus Schindler.
»Uns ist wichtig, den betroffenen Anwohnern keine wilden Versprechungen zur Lösung ihrer Probleme zu machen. Aber wir können zusichern, dass wir uns im Rahmen der Möglichkeiten für eine Verbesserung der Situation einzusetzen«, stellte Daniel Mühlenfeld klar. Das heiße vor allem: »Wir bleiben insbesondere mit den Anwohnern im direkten Gespräch.«
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