
Eine Studie des Sachverständigenrates Deutscher Stiftungen (SVR) hat eindeutig belegt, dass die Aussichten auf einen Ausbildungsplatz in Deutschland leider entscheidend vom Namen, also die vermeintlich kulturelle Herkunft, abhängen.
Während Bewerber mit türkischen Namen durchschnittlich sieben Bewerbungen schreiben müssen bis sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, müssen Bewerber mit deutschen Namen lediglich vier Bewerbungen verfassen – bei gleicher Qualifikation! Dieser Effekt ist insbesondere in kleinen Betrieben festgestellt worden.
»Diese Ungerechtigkeit muss in einem Land wie Deutschland, das von qualifizierten Zuwanderern profitiert, dringend behoben werden! Anonyme Bewerbungsverfahren sind hierzu ein effizienter Beitrag, auch um auf lange Hinsicht eine bessere interkulturelle Akzeptanz zu schaffen«, so Rodion Bakum, Vorsitzender der AG »Migration und Vielfalt« der Mülheimer SPD und Ratskandidat für Eppinghofen-Nordwest.
Die Arbeitsgemeinschaft »Migration und Vielfalt« wird sich für die Etablierung anonymer Bewerbungsverfahren in Mülheim einsetzen, angefangen bei der Stadtverwaltung. Dies gilt sowohl für Ausbildungs- als auch für reguläre Arbeitsverhältnisse. Ein Pilotprojekt der NRW-Landesregierung hat vor zwei Jahren bewiesen, dass anonyme Bewerbungsverfahren die Chancengleichheit erhöhen.
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