
Der Grundtenor der heutigen Berichterstattung lautet: Ein Wahlprogramm aufzustellen ist vergebene Liebesmüh, weil die wenigsten Bürgerinnen und Bürger Wahlprogramme kennen, geschweige denn lesen. Als Beweis dient der Umstand, dass einzig eine der befragten Personen mit dem Begriff »Mülheim Plan« überhaupt etwas anfangen konnte. So weit, so schlecht für engagierte Kommunalpolitiker im Allgemeinen und die Mülheimer SPD im Besonderen? Nein.
Denn erstens kommt es nicht darauf an, ob der Name eines Wahlprogramms geläufig ist, sondern ob es gelingt, seine Inhalte zu transportieren. Dazu braucht es durchaus nicht eine umfassende Lektüre, denn nicht alle Menschen fühlen sich durch alle Themen, die der »Mülheim Plan« behandelt, gleichermaßen angesprochen.
Der »Mülheim Plan« und all seine Vorgänger bis zurück in das Jahr 1961 haben dabei eine Bedeutung, die über die Frage, wie oft er am Info-Stand nachgefragt oder vollständig gelesen wird, weit hinausgeht. Der »Mülheim Plan« zeigt die Richtung an, welche die SPD in den kommenden Jahren mit der Stadt und für sie einschlagen möchte. Der »Mülheim Plan« liefert dabei eben nicht nur dem interessierten Bürger Informationen, die womöglich bei dessen Wahlentscheidung helfen soll, sondern er bietet der Partei selbst Orientierung im Klein-Klein der kommunalpolitischen Alltagsarbeit der kommenden Jahre.
So gesehen ist der »Mülheim Plan« programmatisch-strategischer Maßstab für das eigene, zukünftige Handeln. Das die Mülheimer SPD als einzige Partei vor Ort über eine solch umfassenden und detaillierte Zukunftskarte verfügt, ist damit positives Alleinstellungsmerkmal gegenüber allen anderen politischen Mitbewerbern.
Und eines ist auch klar: Wer den »Mülheim Plan« liest, der weiß, welche Ideen die Mülheimer SPD entwickelt hat. Angesichts der mitunter schwierigen Mehrheitsverhältnisse ist jedoch keineswegs sicher, dass alle unsere Vorhaben auch tatsächlich in die Tat umsetzen können.
Wenn der demokratische Prozess am Ende zu anderen Ergebnissen führt als von uns gewünscht, dann kann nicht die Rede davon sein, die SPD habe ihre Wahlversprechen nicht umgesetzt.
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