Familiensplitting der CDU/CSU benachteiligt Geringverdiener

Ökonomen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) haben das geplante Familiensplitting von CDU/CSU überprüft und sind zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen: Das Konzept der Union würde mehr als sieben Milliarden Euro im Jahr kosten, Gut- und Spitzenverdiener bevorzugen und Frauen davon abhalten, nach der Geburt eines Kindes in den Job zurückzukehren.

Die Kritik am Familiensplitting ist berechtigt. Eine solche Reform des Steuerrechts würde die bereits bestehende Gerechtigkeitslücke in der Familienförderung weiter vergrößern.

Diese Gerechtigkeitslücke entsteht durch das Nebeneinander von kindbezogenen Steuerfreibeträgen und Kindergeld. Spitzenverdienerinnen und -verdiener haben dadurch mehr als Familien mit kleinen und mittleren Einkommen. Das wird seit Jahren von Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften und Verfassungsjuristen kritisiert.

Lesen Sie hier die Studie des DIW im Detail und informieren Sie sich über eine moderne Familienpolitik à la SPD.

Wir wollen mit unserem neuen Kindergeld die finanzielle Förderung von Familien gerechter machen. Dazu führen wir für niedrigere Einkommen ein nach Einkommen gestaffeltes Kindergeld ein, indem Kindergeld und Kinderzuschlag zusammengeführt werden. Wer wenig hat, soll künftig mehr bekommen, und zwar bis zu 140 Euro zusätzlich zum bisherigen Kindergeld pro Kind und Monat. Davon profitiert jede vierte Familie.

Das Neue Kindergeld in Kombination mit dem gesetzlichen Mindestlohn wird dafür sorgen, dass Eltern, die erwerbstätig sind, nicht in die Bedürftigkeit abrutschen.

Es ist Zeit für ein Umdenken in der Familienpolitik.