Erich Kröhan und Hans Meinolf im Mittelpunkt

65 Jahre hat Erich Kröhan nun auf dem Buckel. Nein, nicht Lebenszeit, sondern Parteizeit. 88 wird er am 30. November. Und von diesen fast neun Jahrzehnten gehörten 65 Jahre seiner Partei. Kurt Schumacher begeisterte ihn, die Nachkriegszeit mit ihre zum Teil rückwärtsgewandten Politik motivierten ihn: 1947 trat Erich Kröhan der SPD bei.

Er blieb kein nur zahlendes Mitglied. Von 1956 bis 1971 war er Mitglied des Rates der Stadt. Fast 30 Jahre führte er als Vorsitzender den Ortsverein Dümpten. 24 Jahre gehörte er zudem dem Landtag NRW an. Die Liste ließe sich fortsetzen. Dem Sport widmete er zusätzlich seine politische Kraft.1969 bis 1994 war Erich Kröhan Vorsitzender des Mülheimer Sportbunden.

Hans Meinolf, Urgestein der Partei, Inbegriff des Arbeitnehmervertreters, Ehrenvorsitzender seines Ortsvereins und der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen, mit 82 Jahren sechs Jahre jünger als Erich Kröhan und seit 1952 Mitglied in der SPD. 40 Jahre setzte er sich als Betriebsrat für die Interessen der Arbeitnehmer ein, gründete im Betrieb die SPD-Betriebsgruppe – bis heute sind die „Mannesmänner“ die größte SPD-Betriebsgruppe Deutschlands. Ratsmitglied und lange Jahre bis 1994 auch Chef der Ratsfraktion. Hans Meinolf ist Beispiel, Vorbild, auch heute noch Mahner und manchmal auch Kritiker seiner Partei. Lautstark wie es seine Art ist meldet er sich zu Wort, wenn die Regeln der Fairness in unserer Gesellschaft verletzt werden.

Die SPD Mülheim an der Ruhr ist stolz die beiden in ihren Reihen zu wissen.

1972 das Jahr des legendären Willy-wählen-Wahlkampfes hat viele in die Partei gebracht, die auch alle geehrt wurden – für 40 Jahre SPD. Darunter u.a. die stellvertretende Vorsitzende der Ratsfraktion Margarete Wietelmann, AG 60-Plus-Veteran und Vorkämpfer Alfred Berendes, Ex-Ratsfrau Elke Sommerfeld-Hall. Insgesamt wurden 98 Mitglieder für 40 Jahre, 20 für 50, 6 für 60 und einer für 65 Jahre geehrt.