Erste kommunal.werk.stadt in Speldorf

Neben eher exotischen Vorschlägen, wie z.B. die Umgestaltung der Duisburger Straße zu einer Flaniermeile, kamen dabei auch die seit langem beklagten Leerstände u.a. im Depot sowie der Verkehr auf der Duisburger zur Sprache. „Vor allem der Schwerlastverkehr und seine oft hohe Geschwindigkeit wird als Beeinträchtigung der Aufenthaltsqualität empfunden“, so die Stadtverordnete Margarete Wietelmann, die auch Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Speldorf ist.
An Ideen für den Stadtteil mangelte es den Besuchern nicht. So wurde ein Shared-Space-Modellprojekt ebenso angeregt wie ein von Auszubildenden betriebenes Nahversorgungszentrum. Unterschiedlichste Einschätzungen zum Angebot an Bussen und Bahnen werden sicherlich auch in die geplanten Bürgerforen zur Liniennetzoptimierung einfließen. Mit großer Sorge wurde der von der Stadt Duisburg beschlossene Bau eines Autohofs am Kaiserberg betrachtet. „Die Stadt Mülheim wird ihre Stellungnahme dazu im Planungsausschuss beraten“, erläuterte SPD-Fraktionschef Dieter Wiechering, der auch Vorsitzender dieses Gremiums ist.
Margarete Wietelmann kündigte an, dass die Speldorfer SPD schon bald den zahlreichen Anregungen und Klagen über den Radverkehr nachgehen werde. „Wir werden diese Thema im Rahmen unseres Rundgangs in den Sommerferien behandeln“, versprach die Stadtverordnete. Die beiden Speldorfer Bezirksvertreter Sebastian und Stefan Böck baten die Bürgerinnen und Bürger, ihre Beobachtungen und Beschwerden auf kurzem Wege schriftlich oder per Mail mitzuteilen, damit sich die  Bezirksvertretung hierum kümmern könne.
Am Schluss der Veranstaltung kam dann ein wenig Wehmut auf. War es doch das letzte Mal, dass man an diesem Traditionstreffpunkt zusammenkam. Nach Aufgabe der Hubertusburg durch die Johanniter wird das städtische Grundstück verkauft. Das Anfang des letzten Jahrhunderts so beliebte Restaurant und Ausflugslokal in der „Broich-Speldorfer Wald- und Gartenstadt“ wird demnach wohl einer Wohnbebauung weichen müssen. „Es ist sehr bedauerlich, dass in Speldorf demnächst eine städtische Begegnungsstätte fehlen wird. Wir brauchen auch weiterhin einen Treffpunkt für Jung und Alt in zentraler Lage“, stellte Margarete Wietelmann fest. Insgesamt konnte die Ortsvereinsvorsitzende ein positives Fazit der Veranstaltung ziehen: „Wir bleiben im Gespräch und werden die kommunal.werk.stadt bald wiederholen.“ Und über eines waren sich alle Anwesenden am Ende einig: In Speldorf ist man gerne Zuhause.