
Wir sind erschüttert über die Auswirkungen der Doppelkatastrophe in Japan, so Frank Esser, Vorsitzender der Mülheimer SPD. Es ist erschreckend wie fragil unsere hochtechnisierte und scheinbar so sichere Welt ist. Alle hofften, dass die große Atomhavarie ausbleiben möge. Doch auch wenn das Schlimmste verhindert werden könne, so Esser, müssten jetzt endlich die Konsequenzen gezogen werden. Die Atomtechnikrisiken sind nicht beherrschbar. Auch in Deutschland sind Havarien von Atomanlagen im Ausmaß der Japanischen durchaus denkbar, konstatiert Esser. Die Folgen wären verheerend.
Mit ihrem Moratorium versucht die CDU Zeit zu gewinnen. Sicherheitsüberprüfungen, sogenannte PSÜs, finden in allen Atomanlagen periodisch schon immer statt. Mit den Meilern Neckarwestheim und Biblis A sollen jetzt zwei Anlagen vom Netz genommen werden, die zufällig in Bundesländern liegen, in denen alsbald Landtags- bzw. Kommunalwahlen stattfinden. Die Reaktoren Isar 1, Phillippsburg 1, Brunsbüttel und Krümmel sind die weitaus gefährlicheren Anlagen. Sie sind Siedewasserreaktoren wie die Anlagen im japanischen Fukushima.
Wir fordern die Bundesregierung auf, sofort zum Atomkompromiss zurückzukehren, fasst Esser die Position des Mülheimer SPD-Vorstandes zusammen. Und weiter: Wir unterstützen die geplante Bundesratsinitiative der NRW-Landesregierung gegen die Laufzeitverlängerung für AKW.