„Ich habe sechs Jahre die SPD in Mülheim geführt. Das war eine gute Zeit. Jetzt werde ich mich auf meine berufliche Aufgabe konzentrieren“, so fasst Frank Esser, Vorsitzender der Mülheimer Sozialdemokraten, seinen Entschluss zusammen, sein Amt bei der nächsten Vorstandswahl im März 2011 zur Verfügung zu stellen. Er wird nicht mehr für den Vorsitz kandidieren. „Vorstandsvorsitzender der MWB ist mein Traumjob“, stellt Esser fest. Und weiter: „Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren neu aufgestellt. Wir übernehmen mehr und mehr stadtgestalterische Projekte und Aufgaben.“ Und eben diesen wolle und werde er sich nun mit ganzer Kraft widmen.

Die Zeit des Vorsitzes einer großen Volkspartei sei eine wichtige und zentrale Erfahrung und man habe viel erreicht. In der Tat. Die Reihe der Erfolge kann sich sehen lassen: 2003 kam Dagmar Mühlenfeld ins OB-Büro, Wahlkampfleiter Frank Esser. Auch 2004 und 2009 bei der Kommunalwahl hielt er die Fäden in der Hand, steuerte die Kampagne. Gleiches gilt für die Landtagswahlkämpfe. Die SPD stellt die OB, der Bundestagswahlkreis wurde unter seiner Regie dreimal direkt gewonnen. Und schließlich wurde mit Hannelore Kraft eine Mülheimerin erst Ministerin und Regierungschefin in NRW. „Wir sagen im Land stolz, dass wir aus Mülheim sind“, so Esser, „und ich bin glücklich, dass ich hier sechs Jahre die Partei führen durfte.“ Ein Blick zurück, zufrieden, selbstbewusst. Eines ist sicher: „Ich bleibe ein politischer Mensch. Für meine Partei werde ich auch weiterhin da sein. Ich mische mich auch weiterhin ein.“