Tief erschüttert hat die Mülheimer SPD Kenntnis vom Tod der langjährigen Bezirksbürgermeisterin Christel Weber genommen. Die engagierte Politikerin verstarb in der Nacht zu Montag nach langer Krankheit.
Mit Christel Weber verliert unsere Partei eine Persönlichkeit, die sich über mehr als fünf Jahrzehnte mit hohem persönlichen Engagement für ihre Mitmenschen und ihre politischen Überzeugungen eingesetzt hat, so SPD-Parteivorsitzender Frank Esser. Er erinnerte daran, dass dieses Engagement tief verwurzelt war in Webers Familie: Während die Mutter in der Arbeiterwohlfahrt aktiv war, saß ihr Vater im Gemeinderat, war Gewerkschafter und Mitbegründer einer Konsumgenossenschaft. So sei es für die Dümptenerin eine Selbstverständlichkeit gewesen, gemeinsam mit ihrem Mann Günter 14 Jahre lang ehrenamtlich die Leitung des Jugendheims Nordstraße zu übernehmen und nebenbei ihre eigenen beiden Kinder groß zu ziehen. Später lag ihr neben der Unterstützung ihres Ortsvereins Dümpten-Süd vor allem die Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen am Herzen.
Im Jahr 1979 wurde die gelernte Bürokauffrau erstmals in die Bezirksvertretung 2 gewählt. Auch hier ging ihr Engagement weit über das übliche Maß hinaus, was sich u.a. darin widerspiegelte, dass sie nach fünf Jahren zunächst zur Fraktionsvorsitzenden und 1994 zur Bezirksvorsteherin (heute: Bezirksbürgermeisterin) gewählt wurde. Christel Webers politisches Ziel war immer, den von industriellen Umbrüchen geprägten Stadtteil Dümpten durch Verkehrsberuhigung, Begrünung und bürgerschaftliche Begegnung lebenswerter zu machen, weiß SPD-Fraktionsvorsitzender Dieter Wiechering.
Mit Christel Weber verlieren wir Mülheimer Sozialdemokraten einen Menschen, dem wir viel zu verdanken haben. Ihr Tod ist für uns alle ein großer Verlust. Wir werden ihre aufrechte und anteilnehmende Art nicht vergessen, so Esser und Wiechering in ihrer Würdigung.