
Als lupenreines Wahlkampfgetöse bezeichnet Dieter Wiechering (SPD) die Äußerungen von CDU-Vorstandsmitglied Werner Oesterwind, der harsche Kritik an der bisherigen Nichtmitgliedschaft Mülheims im landesweiten Netzwerk gegen die Verödung der Innenstädte geübt hatte. Statt von Skandalen und Parallel-Universen zu schwadronieren, hätte Herr Oesterwind mit einem einfachen Anruf bei der Verwaltung die Faktenlage klären können. Dann hätte er auch erfahren, dass der Vertreter der Stadt bereits in der konstituierenden Sitzung des Netzwerks vor gerade mal einem Monat eindeutig die Bereitschaft der Stadt zum Beitritt signalisiert hat, so der Fraktionsvorsitzende. Die SPD-Fraktion begrüßt die gemeinsame Initiative, verbindet damit allerdings auch die Erwartung, dass die Landesregierung hält, was sie den Beteiligten verspricht. Für einen Beitritt Mülheims sei zunächst ein Beschluss des Hauptausschusses erforderlich.
Hinter den Äußerungen Werner Oesterwinds vermutet Wiechering jedoch andere Motive: Ich höre aus dessen Äußerungen allerdings die Stimme seines Herrn. Offenkundig war selbst Herrn Zowislo diese Luftnummer zu windig, um seinen eigenen Namen dafür herzugeben. Auch die ständige Kritik des CDU-Oberbürgermeisterkandidaten an der heutigen Organisation des Citymanagements ändert laut Wiechering nichts an den elementaren Versäumnissen Zowislos aus dessen Zeit als MST-Geschäftsführer. Erst durch die in den letzten Jahren unter OB Mühlenfeld erfolgte Neuaufstellung der MST ist es gelungen, aus der ehemaligen Bespaßungsagentur ein leistungsfähiges Instrument zur Förderung unserer Innenstadt zu machen, so der SPD-Politiker.