


Xanten, das hieß für die Senioren Gemütlichkeit im historischen Schützenhaus am Fürstenberg, in dem Winston Churchill im März 1945 vorbeischaute und Hans-Dieter Hüsch, das selbsternannte schwarze Schaf vom Niederrhein, auftrat. Das Hieß auch Spazieren im Xantener Forst und natürlich Besichtigung des Domes St. Viktor.
Dagmar Mühlenfeld unterbrach ihre Alltagsgeschäfte im Mülheimer Rathaus für wenige Stunden und stattete dem Schützenhaus in Sante einen kurzen Besuch ab, um mit agilen Alten zu klönen, wie man am Niederrhein zu sagen pflegt. Hauptbeschäftigung an diesem Nachmittag: zuhören! Nebenbei verteilte die OB an einige besondere Jubilare Mülheim-Jahrbücher.
Die Oberbürgermeisterin erlebte 70-Jährige, die durchaus jung wirkten, jedenfalls jünger als manch vergreister 30-jähriger. Wie geht das? Die Oberbürgermeisterin greift im Schatten des ehrwürdigen Domes zu einer geistlichen Erklärung. Der unorthodoxe Theologe Anselm Grün führe das Junggebliebensein darauf zurück, dass sie in Kontakt sind mit ihrer Seele und diese altere nicht, unterliege nicht einem Verschleiß wie der Körper. In diesem Sinne seien viele sogenannte Alte beseelt, sind wirklich lebendig. Sie müssen eben nicht mehr funktionieren, denn wer nur das tue, könne nicht in sich ruhen. Eine durchaus nachdenkenswerte These findet OB Dagmar Mühlenfeld.