

Eine von ihr im Jahr 2003 in Auftrag gegebene Bestandsaufnahme habe einen Sanierungsbedarf von rd. 100 Mio. ergeben, wobei hierbei lediglich Maßnahmen im Gebäudebestand erfasst worden seien. Eine zukunftsorientierte Schulpolitik dürfe sich jedoch nicht mit dem Bestehendem zufrieden geben. Unser Ziel ist die Schaffung von Schulen für Morgen, das Motto lautet daher: Modernisierung statt Sanierung, fasste Dagmar Mühlenfeld ihren politischen Willen zusammen. Aufgrund veränderter Anforderungen an den Schulbetrieb müsse man dabei Mehrkosten in Kauf nehmen. Dies habe u.a. zur Entscheidung des Rates der Stadt geführt, drei weiterführende Schulen mit Hilfe privater Partner im Rahmen einer Öffentlich-Privaten-Partnerschaft mit einem Investitionsvolumen von mehr als 40 Mio. zu modernisieren.
Scharfe Kritik äußerte sie in diesem Zusammenhang in Richtung politischer Gruppierungen, die mit dem Slogan Ruhrbania oder Schulsanierung wider besseres Wissen auf Stimmenfang gingen. Hierbei handelt es sich um zwei völlig verschiedene Finanzierungstöpfe. Was diese Herrschaften betreiben, ist völlig unverantwortlich und blanker Populismus, so Mühlenfeld. Sie betonte darüber hinaus, dass die Stadt mit dem Modell der Öffentlich-Privaten-Partnerschaft kein unnötiges Risiko eingehe, da eine Genehmigung seitens der Aufsichtsbehörden nur unter strengen Kriterien erfolge, die u.a. einen Nachweis der Wirtschaftlichkeit umfasse.
Stadtkämmerer Uwe Bonan untermauerte diese Aussagen anhand einiger Daten aus dem Haushaltsplanentwurf für das kommende Jahr. Eindeutiger Schwerpunkt des Etats sei der Bereich Bildung. Vor dem Hintergrund der strukturellen Verschuldung Mülheims und der Auflage der Bezirksregierung, keine neuen Schulden zu machen, gebe es jedoch keine Alternative zur ÖPP-finanzierten Modernisierung der Karl-Ziegler-Schule, der Luisenschule und der Willy-Brandt-Gesamtschule.