Herr Habig, Mummenschanz und kommunistische Unterwanderung

Die stalinistische Kadersekte MLPD wird im Verfassungsschutzbericht des Landes NRW wie folgt beschrieben:

„Die ‚Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands‘ (MLPD) sieht sich als politische Vorhutorganisation der Arbeiterklasse in Deutschland. Ihr grundlegendes Ziel ist der revolutionäre Sturz der Diktatur des Monopolkapitals und die Errichtung der Diktatur des Proletariats für den Aufbau des Sozialismus als Übergangsstadium zur klassenlosen kommunistischen Gesellschaft. Als Vorbild sieht sie dabei die Lehren von Marx/Engels, Lenin, Mao-Tse-Tung und teilweise Stalin an.“

Das stand auch schon in den Jahren 2003, 2004 im Verfassungsschutzbericht NRW. Gelesen hat es in Mülheim seinerzeit keiner. Auch Detlef Habig nicht. Er schloss einen Pakt mit dem Teufel und hoffte, dass sich die MLPD-Aktivistentruppe Schweizerhoff & Co. an den Grundsatz der Überparteilichkeit halten werde.

Viel mehr Blauäugigkeit war selten. Für Schweizerhoff war Habig nichts weiter als ein „nützlicher Idiot“ wie Lenin das nannte. Damit meinte er Menschen, die sich vor einen politischen Karren spannen lassen, der sich in eine Richtung bewegt, die ihren Interessen widerspricht. In der Tat: Das Ziel der MLPD ist die Errichtung der Diktatur des Proletariats und damit die gewaltsame Abschaffung der Demokratie. Es ist davon auszugehen, dass dies im Kommunalwahlkampf 2004 nicht das Ziel der Leute um Detlef Habig war.

Er, Habig, hätte genauer hinsehen können und müssen. Dann wäre ihm z.B. auf der Internetseite der MLPD im Jahr 2004 aufgefallen, dass dort im Archiv ein Pamphlet eines Parteitages aus dem Jahr 1996 zu lesen war, in dem sich die MLPD auf eine Art Mummenschanz-Taktik festlegte. Mit offenem Visier als MLPD, das wusste man, war bei Wahlen nicht zu punkten. Also brauchte man eine bürgerliche Tarnung. WIR aus Mülheim mit Detlef Habig, das war die Tarnung.

In Kapitel „H – Kampfprogramm und Prinzipien der Kleinarbeit der MLPD“ ist diese Mummenschanz-Taktik im heute im Programm der Linksextremen verankert. Es heißt dort unter Punkt 8:

„Die Vorbereitung des revolutionären Bündnisses der Arbeiterklasse mit Teilen der kleinbürgerlichen Zwischenschichten ist eine Aufgabe aller Parteigruppen der MLPD.“

WIR aus Mülheim war von Gründung an in den Augen von Schweizerhoff & Co. nichts weiter als ein Instrument zur „Vorbereitung des revolutionären Bündnisses“, das durch Unterwanderung erfolgreich sein soll. Darüber könnte man lachen, wenn es die Schweizerhoffs dieser Welt damit nicht todernst meinten.

Unter dem Stichwort „aktiver Volkswiderstand“ haben die MLPD-Aktivisten überdies die Montagsdemonstrationen okkupiert, auch sie sind nur Instrument. (s. Kapitel H, Punkt 6 des MLPD-Programms) Sollte sich der kommunistische Wahn eines Herrn Schweizerhoff jemals realisieren, wäre es aus mit Demo und offenem Mikrofon. Die stalinistische Version des Kommunismus ist heute nur noch in Nord Korea traurige Realität. Dort regiert der Terror. Wer bei Schweizerhoff seiner ALG-II-Frust am Montagnachmittag ablädt ist auch nichts weiter als nützlicher Idiot.

Alle Beteuerungen von Herrn Schweizerhoff, er sei Demokrat sind eine glatte Lüge. Wer Mitglied der MLPD ist, kann kein Demokrat sein, denn er kämpft für Abschaffung derselben. Mit der MLPD paktiert man nicht, mit ihr schließt man keine Bündnisse. Das galt so 2004. Das gilt heute.