„Das Wasser in Mülheim ist …

Betrachtet man allein den Wasserpreis sind die Unterschiede im Revier nicht so gravierend.
Nimmt man den Grundpreis hinzu, wird deutlich, wo die starken Differenzen herkommen.

1,58 € kostet der Kubikmeter Frischwasser den das RWW liefert. In Oberhausen und Bottrop ist es ebenso teuer, auch dort ist die RWW Lieferant. Schaut man auf die Tabelle mit den reinen Wasserpreisen, sind die Unterschiede nicht so gravierend, nur Duisburg und Essen sind Ausreißer nach oben.

Die deutlichen Unterschiede im Ranking ergeben sich aus den sehr starken Differenzen beim Grundpreis. Den zahlt man für den Anschluss, die Pflege des Netzes, die Wasseruhr etc. Da zahlen unsere Nachbarn in Essen nahezu das Doppelte. Auch in Gelsenkirchen, das im Wasserpreis 1 Cent unter Mülheim liegt, packt einen so hohen Grundpreis drauf, dass Mülheim insgesamt weit günstiger liegt.

Eines ist auch noch festzuhalten: Eine Regel, dass es dort günstiger ist, wo rein städtische Gesellschaften das kühle Nass aufbereiten und liefern, lässt sich nicht erkennen. An den Essener Stadtwerken sind RWE und die Thüga AG mit zusammen 49% beteiligt, in Duisburg halten die beiden Privaten 40% an der Stadtwerke AG. In Mülheim ist der Anteil der RWE weitaus größer, die Kommunen halten lediglich ein Minderheitsbeteiligung. Gleichwohl ist es so, dass das Produkt Wasser in Essen und Duisburg deutlich teurer ist.

Die Preisunterschiede sind insgesamt gesehen so deutlich, dass es eine Überprüfung geben muss, in wie weit solche Differenzen gerechtfertigt sind.