Wiechering: Elternwillen soweit wie möglich berücksichtigen

Dieter Wiechering
Fraktionsvorsitzender Dieter Wiechering

„Die SPD-Fraktion achtet den Elternwillen als ein ganz wesentliches Moment der Identifikation mit der gewählten Schule“, so Wiechering, „er soll – soweit möglich – in die Planungsentscheidungen einfließen.“ Dabei soll es unter Berücksichtigung der zurückgehenden Schülerzahlen zu einer vorsichtigen und vorläufigen Änderung der Grundschullandschaft kommen, die regelmäßig zu überprüfen und zu bewerten ist. Es gelte, das Prinzip der sicheren und kurzen Schulwege beizubehalten. „Insgesamt stellen wir fest, dass an allen Grundschulen in Mülheim auf sehr hohem pädagogischen Niveau mit viel Engagement gearbeitet wird“, fasst Norbert Mölders die grundsätzliche Einschätzung der Fraktion zusammen.

Konkret sprechen sich die Sozialdemokraten für folgende Maßnahmen aus:

o Erhalt der evangelischen Grundschule in Styrum.

o Neuorganisation der katholischen Grundschulen für insgesamt acht Züge, d.h. die KGS Schildberg bildet mit der KGS Zastrowstraße eine organisatorische Einheit mit zusammen drei Zügen, das Gleiche gilt für die katholischen Grundschulen an der Kurfürstenstraße und Duisburger Straße; die Martin-von-Tours-Schule soll um einen Zug reduziert werden auf zukünftig zwei Züge.

Eine Festlegung von Haupt- und Teilstandorten soll im Hinblick auf das zukünftige Anmeldeverhalten der Eltern festgelegt werden. „Im übrigen lehnen wir einen Gebäudetausch zwischen den Grundschulen an der Duisburger Straße und am Blötter Weg, wie er vereinzelt gefordert wurde, ab“, stellt Mölders klar.

Bei weiteren Veränderungen schließt man sich weitgehend den bereits bekannten Planungsüberlegungen der Verwaltung an, die folgende Maßnahmen vorsehen:

o Schließung des Standortes Meißelstraße. Dabei wird jedoch gefordert, den daraus resultierenden zusätzlichen Raumbedarf an der Grundschule Schlägelstraße zu sichern.

o Auslaufen des Standortes Fröbelstraße.

o Verlegung der Grundschule Sunderplatz zum Standort Kleiststraße nach dem Auslaufen der dortigen Hauptschule.

o Umzug der Schule Filchnerstraße zum Standort Fünter Weg. Auch hier sieht die SPD die Notwendigkeit, zunächst die notwendigen baulichen Voraussetzungen zu schaffen.

„Wir sind der Überzeugung, dass bei der Umsetzung dieses Maßnahmenpakets sowohl Gemeinschafts- wie auch Konfessionsschulen einen angemessenen Beitrag bei der Anpassung des schulischen Angebotes an die demografische Entwicklung leisten werden“, ist sich Dieter Wiechering sicher. Darüber hinaus fordere man die Konfessionsschulen auf, sich ihrer sozialen und integrativen Verantwortung bei der Beschulung von Kindern mit Migrationshintergrund zu stellen. „Grundschulen in besonderen Problemlagen müssen gezielt gestärkt werden“, stellt Schulexperte Mölders dar. Konkrete Handlungsempfehlungen seien etwa die systematische Weiterentwicklung des interkulturellen Konzeptes nach dem Styrumer Modell oder Konzepte zur Sprachförderung für sprach- und bildungsbenachteiligte Kinder.

„Im Fokus der Diskussion um die zukünftige Grundschullandschaft in Mülheim steht für uns eindeutig die Frage nach der Qualitätssicherung und –steigerung des wohnortnahen schulischen Angebots“, so Wiechering und Mölders abschließend.