„Bildungskathedralen bauen“

Reinhard Kahl
Uwe Beckmann, Prof. Gabriele Bellenberg und Dagmar Mühlenfeld
Mathias Kocks

„Wir Menschen haben Kathedralen gebaut, weil sie Häuser für das Wichtigste waren. Heute sind das Schulen, denn Kinder sind unsere Zukunft.“ Reinhard Kahl, Journalist aus Hamburg und Leiter der Instituts „Archiv der Zukunft“ (s. Link), zog die 130 Zuhörer im Foyer der Willy-Brandt-Schule in seinen Bann.

Er sprach und zeigte bewegte Bilder nicht aus fernen Ländern, nicht aus der utopischen pädagogischen Provinz, sondern gelingende Schule hier bei uns. Machbar, finanzierbar, diesseits von ideologisch aufgeheizten Strukturdebatten.

Dr. Gabriele Bellenberg, Professorin für Pädagogik an der Ruhr-Universität Bochum, kritisierte die hochgradige Selektivität des deutschen Schulsystem. Ihre Grundfrage: Was ist gelingende Pädagogik?

Uwe Beckmann, NRW-Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung, erläuterte das von seinem Verband entworfene Modell der Allgemeinen Sekundarschule, die es ermöglichen soll, alle Schultypen unter einem Dach und in differenziert vernetzter Form zu betreiben.

Mülheims OB Dagmar Mühlenfeld berichtete von dem Projekt Zukunftsschule Eppinghofen, einer Modellschule, die mehr sein wird als Schule. Sie wird soziales Zentrum im Stadtteil werden.

Hannelore Kraft, Vorsitzende der NRWSPD, zeigte sich in ihrem Statement überaus beeindruckt von den Ausführung Reinhard Kahls. Sie stellte das SPD-Projekt der Gemeinschaftsschule vor und wies darauf hin, dass aktuell durch die Schulpolitik der Landesregierung ein hohes Maß an Verunsicherung, ja Angst im in den Schulen herrsche.

Die vom Vorsitzenden der SPD Arbeitsgemeinschaft für Bildungsfragen, Mathias Kocks, geleitete Veranstaltung fand in einer regen Diskussion ihren Abschluss.