Liberalisierung und Privatisierung bei bislang in öffentlicher Trägerschaft erbrachten Leistungen bedeuten nicht automatisch mehr Verbraucherrechte, preisgünstigere Angebote, höheres Qualitätsniveau oder höheren Gemeinwohlnutzen. Und sie befördern auch nicht zwangsläufig Angebotsvielfalt und Wahlfreiheit für Verbraucher, wenn aufgrund von Konzentrationsprozessen im Ergebnis wenige große Unternehmen Märkte beherrschen, zeigt auch der Verbraucherzentralen-Vorstand auf. Und warnt zudem davor, dass Privatisierung und Wettbewerb bei Gütern und Dienstleistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge dazu führen könne, dass die Qualität der infrastrukturellen Versorgung auf der Strecke bleibt. Gleichheit und Kontinuität des Angebots zähle aus Verbrauchersicht hierzu zum Beispiel ebenso wie ein erschwinglicher Preis, damit auch benachteiligte Bevölkerungsschichten nicht von der Nachfrage nach Dienstleistungen im Allgemeininteresse ausgeschlossen werden.