Oder Beispiel Nr. 2: Eine golfenthusiasmierte Krawalltruppe unter Führung von Hans-Martin Schlehbusch (CDU) pöbelt beim Raffelberger Rennverein so lange gegen die erfolgreiche Vorsitzende, bis die, zu recht sauer, verständlicher weise ihren Rücktritt erklärt. Der anwesende Hauptsponsor zeigt sich erschüttert und stoppt sein Engagement. Just einen Tag später fordert der CDU-Fraktionsgeschäftsführer Herr Schiemer von der Angepöbelten, dass ihr Verhalten keine negativen Auswirkungen haben dürfe. Das ist tolldreist.
Ja, verdammt noch mal Herr Schiemer, wer hat denn da gepöbelt? War das nicht ihr Vergalopper der Jahres? Hat nicht ihre Hans-Martin-Golftruppe bewusst und gezielt den Eklat inszeniert? Alle Welt weiß, dass Dagmar Mühlenfeld den vor drei Jahren fast bankrotten Rennverein vor der Insolvenz gerettet hat? Jetzt soll der Spieß kurzerhand umgedreht werden. Die Beschimpfte und Angepöbelte soll jetzt die Schuldige sein, wenn´s die neue Krawallgurkentruppe verbaselt und den traditionsreichen Raffelberger Rennverein vor die Wand fährt. Was sie, Herr Schiemer, ganz offensichtlich befürchten, wie man unschwer zwischen den Zeilen lesen kann. Damit allerdings dürften sie recht haben. Ihr ganzes Verhalten ist dreist. Mehr als das. Es fehlen die Worte.