Politik für eine bessere Welt

Wurde vom Parteivorsitzenden Frank Esser für seine 25 Jahre Ortsvereinsvorsitz in Broich geehrt: Dieter Wiechering (links).
Hannelore Kraft
Anton Schaaf

Hannelore Kraft: "Beste Bildung für alle!"

Unter dieser Überwechrift referierte die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion über die die bildungspolitischen Zukunftskonzepte.

"Kindergärten sind keine Betreuungseinrichtungen. Wir müssen sie als Investmentbanken der Zukunft begreifen", so Kraft. Die Besten für die Kleinsten müsse das leitende Motto lauten, denn auf den Anfang komme es an.

Kraft forderte ein beitragsfreies letztes Kindergartenjahr. "Nur so können wir den Besuch der Kindergärten auch verbindlich machen." Ein Qualitätsprogramm Schule stehe ebenfalls auf der Forderungsliste der SPD. Die Verbesserung der Schulqualität könne und dürfe nicht in die Beliebigkeit der Einzelschulen gestellt bleiben.

Länger gemeinsam lernen

Gemeinschaftsschule – so die neue Bezeichnung. Dies ist die Schule der Zukunft, die Schluss macht mit dem pädagogischen Unsinn, Kinder im Alter von 9-10 Jahren in Schubladen (für immer) zu trennen. Gemeinschaftsschule sei eine Schule der Differenzierung in alle Schul- und damit Leistungstypen unter einem Dach.

Basis bilde; so Kraft, ein gemeinsamer Unterricht in den Stufen 5 und 6. Darauf aufbauend dann bis Stufe 10 ein differenzierter Unterricht auf Real-, Hauptschul- bzw. Gymansialniveau. Ein Kollegium unterrichte alle.

Der Verband Erziehung und Bildung (VBE) ist "Erfinder" dieses Modells.

"Kraft der Erneuerung"

An die Debatte über Bildungspolitik schloss sich das Referat des Mülheimer Bundestagsabgeordneten Anton Schaaf zum Stand der Programmdebatte an.

"Das zentrale Thema der Zeit ist soziale Gerechtigkeit", so Anton Schaaf. 83% der Bürgerinnen und Bürger werten dieses Thema als wichtig bzw. sehr wichtig. Ein neues Grundsatzprogramm der SPD müsse eine klare und nachvollziehbare Antwort auf die Frage geben, wie soziale Gerechtigkeit hergestellt werden kann.

"Die Menschen wollen keine Gesellschaft, die von den Imperativen von Kapital und Markt beherrscht wird", so Schaaf. Der marktradikale Neoliberalsismus sei nicht mehrheitsfähig.

"Start der großen Programmdebatte"

Der Parteitag der Mülheimer SPD war der Startschuss zur Programmdebatte in Mülheim. Ende Oktober 2007 wird das neue Grundsatzprogramm auf einbem Bundesparteitag beschlossen werden. Im Vorlauf dazu wird es auch in Mülheim einige Veranstaltungen zu allen zentralen Themen des Programms geben.