SPD für alternative Finanzierung bei Modernisierung von Sportanlagen

Dieter Wiechering
Fraktionsvorsitzender Dieter Wiechering

Vor diesem Hintergrund schlägt die SPD-Ratsfraktion nun alternative Wege vor, um diese gewaltige Aufgabe zu bewältigen. „Wir können uns vorstellen, dass die Stadt mit privaten Partnern zusammenarbeitet, um marode Mülheimer Sportanlagen wieder in einen zeitgemäßen Zustand zu versetzen“, so Wilfred Buß, finanzpolitischer Sprecher der SPD. Der Lösungsvorschlag hierzu heißt Öffentliche-Private-Partnerschaft, kurz:ÖPP. Dabei handelt es sich um eine langfristige, vertraglich geregelte Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand und der privaten Wirtschaft. Dabei bleiben die Sportanlagen im städtischen Besitz. Der private Partner erhält den Auftrag, bestimmte vertragsgemäße Aufgaben, z.B. die Instandsetzung oder Modernisierung eines Fußballplatzes, durchzuführen. „Der Regierungspräsident hat signalisiert, dass er solche Finanzierungsformen für genehmigungsfähig hält“, weiß Wilfred Buß.

In der nächsten Sitzung des zuständigen Werksausschusses werden die Sozialdemokraten daher den Mülheimer ImmobilienService auffordern, zu den anstehenden Etatberatungen das vorgeschlagene ÖPP-Modell zu prüfen und eine Prioritätenliste mit Zeitplan für Sanierungsmaßnahmen an Sportstätten vorzulegen.

Der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Heribert Kirchholtes begrüßt diese Überlegungen und fordert, dass die Prioritätenliste unter sportfachlichen Gesichtspunkten mit dem Mülheimer SportService abgestimmt wird. „Hierbei sollten mögliche Kooperationen von Sportvereinen, z.B. dem RSV Mülheim und dem TB Heißen, berücksichtigt werden“, meint Kirchholtes, „aber auch die Forderung der Leichtathleten nach einer wettkampffähigen Kunststoffbahn darf nicht vergessen werden.“