Nachdenken im Stau – durchaus erlaubt

Ob die Stadt, die medl oder die MVG bauen, immer bedeutet dieses Bauen Aufträge für Firmen. Diese Firmen beschäftigen Menschen. Und nur wenn die Firma Aufträge hat, kann es auch den Beschäftigten gut gehen, sind ihre Arbeitsplätze gesichert.

Das gilt vor allem in der Bauwirtschaft, speziell im Straßen- und Tiefbau. Da ist die öffentliche Hand, sind also Städte, Länder oder der Bund die Hauptauftraggeber. Halten die ihre Investitionsschatulle „schottisch“ geschlossen, kostet das Arbeitplätze. Nicht von Ungefähr ist die Verschuldungshöhe bei den Länder- und beim Bundeshaushalt an die Höhe der öffentlichen Investitionen gekoppelt.

Die öffentliche Hand wurde heftig kritisiert gerade wegen ihrer Investitionszurückhaltung. Jetzt kommt was in Gang – vor allem in Mülheim – und irgendwie scheint es auch nicht richtig zu sein. Autofahrer sind angeblich genervt, andere meinen, es werde Geld zum Fenster rausgeworfen. Ja, was denn nun? Man kann nicht auf der einen Seite kritisieren, dass die Stadt zuwenig investiert, zum anderen aber, wenn es sie es denn macht, vom Geldrauswerfen fabulieren.

1,5 Mio. € kostet der Umbau der Mühlenbergkreuzung, 1,92 Mio. der Ausbau von Leineweber und Friedrichstraße. Jeder Euro davon ist eine Konjunkturspritze, jeder Euro sichert Arbeitsplätze in Deutschland. Darüber sollte im Stau auch mal nachgedacht werden.