„Fuchsbau“ Mülheimer City

Plan der neuen Verkehrsführung Innenstadt
Schließt wie eine Mauer die Ruhr von der City ab: die heutige Ruhrstraße.

Nach zwei Prinzipien wird umgestaltet:

Durchgangsverkehre fahren um die City herum!
Reduzierung der Einbahnstraßen in der Innenstadt!

Im Zuge von Ruhrbania wird ein City-Ring entstehen. Viele Städte haben das. (Bochum, Dortmund, Köln usw.) Da fließt der Verkehr besser. Der Ring wird in Mülheim nicht in beide Fahrtrichtungen komplett sein. Die Leineweber Straße bleibt Einrichtungsverkehr wie heute. Könnte man auch von Ost nach West fahren, wäre die Kreuzung Leinweber- Friedrich-Ebert-Straße verkehrstechnisch völlig überfordert

Ausflug in die Geschichte

Die City-Ring – Idee ist nicht neu. Schon Ende der 60er-Jahre dachte man eben in diese Richtung. Es sollte der Planung nach ein autobahnähnlicher Straßenring um die Innenstadt entstehen. Teile davon wurden auch verwirklicht. Der Tourainer Ring vom Dickswall richtung Konrad-Adenauer-Brücke. Dort geht es Kreuzungsfrei wie in einem Autobahnkreuz zur Bergstraße Richtung Süden. Die Vierspurigkeit endet heute an der Ampel Mühlenberg.

In der Planung hieß die heutige Konrad-Adenauer-Brücke Nordbrücke. Noch heute wird sie manchmal so genannt. Das lässt sehr richtig vermuten, dass es auch eine Südbrücke geben sollte. Damit war nicht die Schlossbrücke gemeint, sondern eine weiter südlich die Ruhr überspannende Brücke, die den Kreis schließen sollte. Fährt man heute über den Tourainer Ring Richtung Dickswall, sieht man ein Häuserlücke, darin ein Unternehmen, das Reifen, Bremsen etc. anbietet. Man stelle sich diese Lücke als Schneise verlängert vor. Dan hat man den kompletten Ring.

Aus heutiger Sicht muss man sagen: Gott sei Dank ist dieses Vorhaben nicht realisiert worden. Zur Entschuldigung der damaligen Planer kann ins Feld geführt werden, dass man seinerzeit von einer Einwohnerzahl von 250.000 ausging und überhaupt die "Denke" eher in Richtung autogerechte Stadt ausgerichtet war.

Sieht man von der autogerechten Gigantomanie ab, war die Idee durchaus bemerkenswert. Ein Ring sollte die City umschließen. Alle Durchgangsverkehre wären über die Ring geflossen, in der City selbst hätte es nur noch ZUwegungsverkehre gegeben. Und eines ist auch sehr wichtig: Die Ruhr sollte nicht die westliche Grenze der City sein, sondern mitten durch fließen.

Diese Grundidee greift das heutige Projekt Ruhrbania auf – frei von aller Gigantomanie.

Einzelheiten aus der heutigen Verkehrsplanung

– Die Friedrich-Ebert-Straße wird in beide Fahrtrichtungen befahrbar sein. Man kann dann über die Schollenstraße und den Rest der Ruhrstraße Richtung Schlossbrücke fahren.

– Die Bahnstraße bekommt Zweirichtungsverkehr.

– Alle großen Knoten (Mühlenbergkreuzung, Kreuzung an der Auffahrt zur Konrad-Adenauer-Brücke rechtsruhr) werden so ausgebaut, dass sie leistungsfähig genug sind.

– Die Kaufhofumfahrung von Bussen und Bahnen fällt weg.

– Alle Busse und Bahnen halten zukünftig an einer zentralen City-Haltestelle vor dem Kaufhof. Das ist die Stadt der kurzen Wege.