„Wie verabschiedet man eine Institution?“

Fraktionschef Dieter Wiechering verabschiedet Wilfried aus der Beek.
Parteivorsitzender Frank Esser, Unruheständler Wilfried aus der Beek und Fraktionsvorsitzender Dieter Wiechering

"Eigentlich kann man eine Institution gar nicht verabschieden", sinnierte Dieter Wiechering, Fraktionschef der SPD in Mülheim und "Vorgesetzter" des scheidenden Geschäftsführers.

Abschiedsreden sollten kurz sein, so Wiechering, wie Liebeserklärungen. Letzteres solle es nicht werden. Doch am Ende war es doch fast eine. Nahezu unvermeidbar, wenn man das Vierteljahrhundert Revue passieren lässt.

"Du warst unser politischer Seismograph, der, der alles zusammenhielt, der stets die richtige Mannschaftsaufstellung fand", so der Fraktionsvorsitzende. Wilfried aus der Beek habe stets dafür gesorgt, dass die Fraktionsspitze vorn auf der Bühne im guten Licht stand. Er selbst habe die Plätze im Rampenlicht nie beansprucht.

Unsere Partei spare ja bekanntlich mit Lob. Eher sei man bereit, Kritik zu üben, wenn was schief gelaufen sei. "Doch heute", so Wiechering,"muss es deutlich gesagt werden: Das war über 25 Jahre verdammt gute Arbeit, lieber Wilfried!"

Fraktion, Partei und das "Auerstraßen-Team" überreichte ein besonderes Geschenk. Claus Schindler, seit ein paar Tagen im Amt des Fraktionsgeschäftsführers, wies launig darauf hin, dass 25 Jahre so manche Falte und Blessur wohl hinterlassen habe. Deshalb habe man sich entschlossen, ein verlängertes Wellness-Wochenende zu schenken. Natürlich für zwei Personen.