

Das Bild lief durch alle Zeitungen. Hubertus Heil, SPD-Generalsekretär, hatte es geprägt. Die SPD schufte im Maschinenraum, während die CDU-Mitglieder der Bundesregierung sich derweil auf dem Sonnendeck vergnügten.
Launig sagte Margarete Wietelmann in ihrer Begrüßung, man habe sich schon gefragt, ob Anton Schaaf im ölverschmierten Blaumann auflaufe und was denn die CDU gegen Sonnebrand empfehle.
Den etwas späten Termin für einen Neujahrsempfang rechtfertigte die Speldorfer SPD-Vorsitzende mit dem Hinweis, am 29. Januar habe erst das Chinesische Neujahrsfest stattgefunden und schließlich repräsentiere das chinesische Volk 1,3 Milliarden Menschen. Im übrigen sei man jetzt im Jahr des Hundes. Dieses Tier stehe füt Wachsamkeit und Treue, Eigenschaften, die auch jeden guten Politiker auszeichnen sollten.
Wietelmann gratulierte dem VfB-Speldorf zum Aufstieg und wünschte alles gute für die laufende Saison.
Auch Kritisches sprach sie an. So sei der Tanzpalast Okay an der Monning ein ewiges Ärgernis. Das Gebäude sei ein Schandfleck. Entwarnung gebe es bezüglich der Parkflächen rund um die ehemalige Evangelische Akademie. Sie seien rechtlich so abgesichert, dass auch weiterhin das Parken möglich bliebe.
Anton Schaaf berichtete in seiner Rede über die Aufgaben und auch Erfolge der noch jungen Koalitionsregierung in Berlin. Die Koalition sei natürlich keine Liebesheirat, eher müsse man von einer Lebensabschnittspartnerschaft sprechen. Doch das Klima sei gut, alle Akteure hätten das erklärte Ziel, die Koalition zum Erfolg zu führen. Die Chance bestehe vor allem darin, die langjährigen Blockaden durch den Bundesrat endlich aufzulösen.
Zum aktuellen "Aufreger" Rente mit 67 nahm Schaaf als rentenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion insbesondere Stellung. Es sei ein vernünftiger und auch unsausweichlicher Schritt gewesen, den Franz Müntefering als zuständiger Minister da gegangen sei. Jetzt darüber zu debattieren, er hätte doch mit diesem Vorschlag noch ein wenig warten sollen bis zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz, offenbare ein für ihn eher seltsame Auffassung von Politik. Das Notwendige dürfe doch wohl nicht aus taktischen Gründen verschoben werden. "Wir stellen uns der Verantwort." Eben das habe Müntefering unter Beweis gestellt.
Es gehe allerdings nicht an, dass die SPD-Minister für die Unangenehmen stünden, die CDU/CSU-Kollegen derweil die Wohltaten verteilten. Eben dies habe Hubertus Heil mit seinem Bild von Sonnedeck und Maschinenraum gemeint. "Die Lage ist so, dass wir alle im Maschinenraum schwitzen müssen."