Verantwortung und Aufbruch

Als fast schon "unheimlich friedlich" beschreibt Focus-Online den heute Mittag zu Ende gegangenen SPD-Bundesparteitag in Karlsruhe. Wer so schreibt, hat nicht nur Zoff erwartet, sondern wohl eher erhofft.

In der Tat, jüngst Vergangenes spielte keine Rolle, die Stimmung war gut, auf Aufbruch gepolt. Der Koalitionsvertrag erhielt nur eine einzige Gegenstimme, Matthias Platzeck als neuer Vorsitzender vereinte fast 100% auf sich, das beste Ergebnis eines Parteivorsitzenden seit über 50 Jahren.

"Das war ein Parteitag der Verantwortung", fasste Platzeck in seinem Schlusswort zusammen. Wer in Verantwortung steht, verhakt sich nicht in kleinlichen Querelen.

Aus Mülheimer Sicht war es ein erfolgreicher Parteitag. Drei der vier Anträge fanden eine Mehrheit. Beim Wettbewerb um den Dröscher-Preis gab es zwar keinen Preis, doch ein überwältigendes Interesse der kommunal- und landespolitischen Praktiker.

Übrigens: Die SPD zeigte nicht nur Verantwortung, sondern auch Tempo. Gut zwei Stunden vor dem anvisierten Ende waren alle Beratungen abgeschlossen.

Rede des Parteivorsitzenden Matthias Platzek: