Der Atom-Deal der Angela Merkel

Plakat von Klaus Staeck. Siehe Link unter dem Artikel.

Längere Laufzeiten will Angela Merkel den Strommultis gewähren. Im Gegenzug erhofft sie sich, dass die daraus resultierenden höheren Renditen aus den Anlagen als Strompreisnachlass an die Verbraucher weiter gegeben werden. Abgesehen davon, dass die Betreiber der Atomkraftwerke solche Ansinnen schon ins Reich der Fabel verwiesen haben. Der Deal ist gefährlich, objektiv gefährlich.

Seit 50 Jahren sind Atomkraftwerke am Netz. Bis heute gibt es keine Möglichkeit den tödlich strahlenden Müll sicher zu entsorgen. Von Entsorgung im Sinne von unschädlich machen kann ohnehin keine Rede sein. Das Zeug strahlt. Hätten die Urmenschen schon Atomkraftwerke gehabt, müssten wir deren Müll noch heute bewachen.

Gern geriert sich die Atomlobby als Retterin des Weltklimas. Alle Insider wissen: Das ist falsch. Um auch nur 10 Prozent der 2050 aus fossilen Energieträgern gewonnen Energie durch Atomstrom zu ersetzen, müssten 1.000 neu Atomkraftwerke weltweit gebaut werden. Heute sind rund 450 in Betrieb. Einmal abgesehen davon, ob das technisch und finanziell zu realisieren ist, was bezweifelt werden muss, bestückte man alle Kraftwerke mit dem notwendigen Uranbrennstoff, wären die Weltreserven im Nu erschöpft. Uran ist leider selten auf unserem Globus. Fazit: Atomstrom hält den Öko-GAU nicht auf.

Es gibt einen belegbaren empirischen Zusammenhang zwischen friedlicher Nutzung der Atomkraft und der Bombe. Die Verbreitung von Atomtechnologie fördert auch die Verbreitung der Atomwaffen.

Kurz: Atomkraft ist keine Alternative, kann keine sein. Angela Merkel spricht gern und in tiefer Betroffenheit von der „Unmoral“ der Staatsschulden, die wir unseren Kindern und Enkeln nicht hinterlassen dürfen. Die unheilvolle Erbschaft strahlenden Atommülls ruft bei der Physikerin ganz offensichtlich derlei Skrupel nicht hervor.