Jürgen Rüttgers und die Büchse der Pandora

Sie tut es. Doch getrieben vom eigenen Versprechen und angesichts der harten Fakten, die vor der Wahl galten, aber gedanklich außer Kraft gesetzt waren, ist das Versprechen nicht einzulösen.

Es gibt zwar die Lehrer, rein rechnerisch, nur ob sie in die konkreten Schulen passen, ist mehr als fraglich. So wird z.B. aus der Willy-Brandt-Gesamtschule berichtet, dass die Zugeteilte mit einer Fächerkombination aufwartet, die gar nicht fehlt. Von anderen Mülheimer Schulen ist Ähnliches zu hören. Da müssen jetzt fertige Pläne eiligst umgestrickt werden, um die neuen Fachkräfte einigermaßen sinnvoll einbauen zu können. Bei wirklichen Mangelfächern herrscht allerdings weiterhin Mangel.

Das Lehrerfüllhorn des Jürgen Rüttgers und seiner Schulministerin erweist sich in der Praxis eher als Büchse der Pandora. So kann es gehen, wenn Versprechen gemacht werden, die den Praxistest nicht bestehen.

Ein Weiteres kommt hinzu. Die früher üblichen sogenannten schulscharfen Ausschreibungen, bei denen die jeweilige Schule selbst das Lehrpersonal aussuchen konnte, scheint perdú. Da wird top down zugewiesen, was nicht gerade zur Passgenauigkeit des neuen Personals beiträgt wie man landauf landab hört. Hauptsache die Zahlen stimmen.

Das Füllhorn ist der Sage nach ein Behältnis, aus dem unablässig Nahrung fließt. Bisher ist diese aber im speziellen Fall eher unverdaulich.