„Der Mensch ist der eigentliche Motor“

Frank Esser
"Solche Unternehmerverantwortung muss Beispiel sein." Frank Esser
Porsche
Seit 50 Jahren erfolgreich. Was ist das Rezept?

Auf „Geben und Nehmen“ beruhe die Porsche-Unternehmenskultur, auch das steht auf der Website. Ganz in diesem Sinne hat der größte Sportwagenbauer der Welt jetzt eine wirklich beispielhafte Vereinbarung mit dem Betriebsrat ausgehandelt. Geben: Eine Arbeitsplatzgarantie bis 2010. Nehmen: Höhere Flexibilität bei der Arbeitszeit und damit Steigerung der Mann-Stunden-Produktivität. „Der Mensch ist der Erfolgsfaktor“, erklärte Porsche Chef Wiedeking. Der Mann zeigt Verantwortung für die Belegschaft, für die deutschen Arbeitsplätze und den Standort.

Die haben´s auch leicht, kriteln andere. In dem Preissegment spielen Personalkosten keine Rolle. In der Tat, Porsche-Renner sind keine „Volks“-Wagen. Doch Vorsicht mit allzu schneller Kritik. Auch in diesem Marktsegment gibt es gnadenlose Konkurrenz. Und sage keiner, Käufer der monetären Spitzenklasse schauten nicht auf die Cents.

Porsche produziert in Deutschland die besten Autos seiner Klasse in der Welt. Das kommt nicht von Ungefähr. Es gibt einen nachgewiesenen Zusammenhang zwischen Zufriedenheit der Mitarbeiter/-innen, Motivation und Produktqualität. In allen drei Bereichen ist Porsche Weltspitze. Dies dank einer Unternehmensführung, die weiß, dass der Mensch der eigentliche Motor ist.

Was bei Porsche für sattschwarze Zahlen sorgt, sollte ein Beispiel auch für andere Unternehmen sein. Der "schnelle Euro" mag verlockend sein. Doch nur wer langfristig in Beschäftigte investiert, bleibt oben. Wie Porsche eben.