
Rund 100 Interessierte Gäste konnte Dieter Wiechering, Fraktionsvorsitzender der SPD, im Foyer des Museums Alte Post begrüßen. Alle waren sie gekommen, um zu sehen, wie das Verkehrsgesamtkonzept Innenstadt in Zukunft aussehen soll.
Das Fazit vorweg: Die Ruhrstraße ist nicht nur verzichtbar, sie ist in ihrem Bestand der Kern des Problems.
Bunt sind die Bilder, doch dahinter liegen exakte Berechnungen. Wer noch irgendeinen Zweifel an der Funktionsfähigkeit des Verkehrskonzeptes Innenstadt hatte, wurde eines besseren belehrt.
Die Kreuzung an der Konrad-Adenauer-Brücke auf Ebene Null ohne die hässlichen Overflights, die Mühlenbergkreuzung mit zwei leistungsstarken Linksabbiegerspuren Richtung Schlossstrasse, die Friedrich-Ebert-Straße bis zum Markt im Zweirichtungsverkehr, ebenso die Bahnstraße und der Klöttschen. Die Kaufhofumfahrung der Straßenbahn weg und die Entwirrung eines Aberwitzes an Verkehrsführung an der Stelle, wo Klöttschen, Eppinghofer-, Bruch- und Kuhlenstraße zusammentreffen. Entwirrt und durchgängig gemacht durch einen Kreisverkehr. Insgesamt ein Konzept aus einem Guss.
Helga Sander, Planungsdezernentin der Stadt, die kompetent durchs Programm führte, ließ Autos fahren. Zwar nur virtuell in einem Rechnermodell. Das aber simulierte eine Rushhour-Situation im Jahre 2010. Die Ampelschaltungen, die Fahrzeugmengen, alles stimmte. Und jeder konnte sehen: Es funktioniert. Mehr als das. Es funktioniert besser als jetzt.
Zu lange war man im verkehrsplanerischen Denken darauf fixiert, die Ruhr als definitive westliche Grenze zu denken. Das ist jetzt anders, dank der Ruhrbania-Konzeption.
Die Ruhrstraße heute ist das Problem, nicht die Lösung. So fasste eine Teilnehmer das Gesehene und Gehörte am Ende zusammen.