
Am Anfang schien einigen die Idee ziemlich spinnert. Die Stadt verkauft eigene Flächen an einen Investor unter Marktwert, der baut Reiheneigenheime so kostengünstig wie möglich. Und junge Familien mit schmalerem Geldbeutel haben endlich die Chance in Mülheim Wohneigentum zu erwerben und sind nicht gezwungen, sich zum Beispiel am linken oder rechten Niederrhein umzusehen.
Die MBI, sonst populistisch stets im Robin-Hood-Grün gewandet, war dagegen, rief sogar die Bezirksregierung an, um das Programm zu stoppen. Derweil liefen die Drähte heiß nachdem die Idee in der Zeitung gestanden hatte. Schon am ersten Tag war die Nachfrage größer als das Angebot es je sein konnte. Soviel zur Pseudobürgerorientierung der MBI.
Jetzt wird das Programm angepackt. Die Bagger können rollen, die Kelle wird in die Hand genommen. In Saarn entstehen die ersten 28 Häuser. Große Chancen für kinderreiche Familien, schreibt die WAZ. Und eben dies war die Intention.
Das 100-Häuser-Programm ist durchaus mehr als ein Bauprogramm. Es steuert der Überalterung unserer Stadtgesellschaft gegen. Mülheim, die kinder- und familienfreundliche Stadt. Dem Ziel kommen wir mit dem Programm ein Stück näher.
Und auch wenn´s einigen vielleicht auf den Wecker geht: Es war eine SPD-Idee.