
Westerwelle schlägt zurück. Es ist was los im Ring. Wenn´s nicht so verdammt ernst wäre, man könnte sich kaputtlachen. Da tönt der selbsternannte Politspaßvogel, die Gewerkschaften seien die Totengräber unserer Wirtschaft, die wahren Heuschrecken, die unser aller Wohlstandsland kahlfressen, die Verräter der Arbeiterklasse.
Dieser Rundumschlag wird zum Knockout. Für Guido und seine 7%-Partei der Besserverdienenden.
Jetzt reden wir auch mal Klartext. Fast alle geltenden Tarifverträge enthalten sogenannte Öffnungsklausel. In 38% der betrieblichen Tarifpraxis finden sie auch Anwendung. Da gibt die Möglichkeit, Arbeitszeiten flexibel zu gestalten je nach Auftragslage, Abweichungsoptionen nach unten beim Lohn, Einstiegstarife, die Möglichkeit, Sonderzahlungen je nach Wirtschaftlage der Unternehmen auszusetzen usw.
Ich kenne keinen einzigen Fall, in der gewerkschaftlicher Starrsinn ein Unternehmen hätte gegen die Wand fahren lassen. Mir sind dagegen unzählige Beispiele bekannt, bei denen Managementfehler Betriebe in Schwierigkeiten gebracht haben. Und immer dann waren die Gewerkschaften und die Betriebsräte bereit, zu retten, was zu retten ist. Den Gabelstapler-Herstellen Filco gäbe es gar nicht mehr, ohne die tatkräftige Mithilfe der Gewerkschaft, um nur ein bekanntes Beispiel aus Mülheim zu nennen.
Etwas Gutes hat Guidos Rundumschlag. Wir wissen jetzt, woran wir sind. Wenn die FDP an die Macht kommt, heißt das Sozialkahlschlag in Deutschland und zwar total. Am 22. Mai haben wir die Chance, Guido zu zeigen wo der Hammer hängt. Gebt ihm ein liberal gelbes Räppelchen und dann ab in die Wüste. Sein gelbes Spaßmobil wird er doch noch haben. Mit Klimaanlage, versteht sich.